Menü

Sieh hin und hilf!

Der Mensch im Zeitalter der Roboter

| Kategorien: Clubreport

„Robonatives“ gehen an den Start

Die Headline kommt Ihnen bekannt vor? Zu Recht! Denn kaum besuchte der Lions Club Hannover am 5. Februar 2018 die Roboter Fabrik am Institut für Regelungstechnik der Fakultät für Elektrotechnik an der Leibniz Universität, schon erscheint am 9.2.18 in der HAZ auf Seite 21 ein größerer Artikel über diesen neuen „Megatrend“. Ein Schelm, wer hier (k)eine Kausalität vermutet.

„Er war in den letzten Jahren so etwas wie der Star der Fakultät für Elektrotechnik…“

IMG_0852 IMG_0867

…schrieb schon Präsident Erich Barke in seiner Ankündigung zu dieser spektakulären Veranstaltung über den jungen, erfolgreichen und charismatischen Ingenieur und Wissenschaftler Prof. Dr. Ing. Sami Haddadin. Mehrfach hatten wir im Vorfeld auf die Einzigartigkeit dieser Möglichkeit hingewiesen und der Abend hielt bei Weitem das, was vorher versprochen wurde. Resultat: Großes Kino vor großer Kulisse.

IMG_0863

Mit 50 Personen sucht die hohe Beteiligung dieses Lions Abend zur Zeit noch seines Gleichen im laufenden Jahr (die Weihnachtsfeier ist hier natürlich außen vor) und soweit es bekannt ist, gab es Niemanden, der es bereut hatte, mit dabei gewesen zu sein.

Nach einer besonders wertschätzenden Begrüßung durch unseren Club Präsidenten, der aus seiner Bewunderung für „das Handwerk“ unseres Gastgebers keinen Hehl machte, überzeugte der rhetorisch versierte, praxisorientierte und immer auf Verständnis bedachte Spiritus Rector der Roboterfabrik mit einer Topp-Vorlesung. Wie sich das gehört, dauerte die Vorlesung auch kurzweilige und angemessene 90 Minuten, in denen nicht wenige Lions Freunde dem Vortragenden – im wahrsten Sinne des Wortes – von den Lippen abgelesen haben.

„Digital Natives“ waren gestern – „Robonatives“

Wenn Sie sich vielleicht soeben daran gewöhnt haben, dass Ihre Kinder oder Enkel – wie selbstverständlich – in einer nahezu vollständig digitalisierten Welt aufwachsen und diese ununterbrochen intensiv nutzen (das wären sie, die „Digital Natives“), schreitet laut Herrn Prof. Haddadin die Entwicklung inzwischen weiter stürmisch voran. So wirbt er persönlich massiv dafür, dass die nun heranwachsende Generation, ohne Voreingenommenheit und aufgeschlossen, Symbiosen mit dafür geeigneten Robotern  nutzt („Robonatives“).

Sofern Sie den oben zitierten Artikel in der HAZ gelesen haben, ist Ihnen bekannt, dass Prof. Haddadin, gemeinsam mit der Region Hannover für seine Vision einer Generation „Robonatives“ bereits konkrete Ausbildungskonzepte entwickelt und dabei ist, diese einzuführen. Bleibt diesbezüglich nur zu hoffen, dass unser föderales Bildungssystem rechtzeitig!! Wege findet, zukunftssichernde Ausbildungskonzepte wie „Robonativs“ zuzulassen und flächendeckend zu implementieren.

Der Roboter hat (stark) dazugelernt

Es zeichnet einen Ingenieur und anerkannten Wissenschaftler sehr aus, wenn er sich über soziologische und volkswirtschaftliche Zusammenhänge genau so gedanklich bemüht, wie für die (Weiter)Entwicklung der eigentlichen Robotertechnik. Und da hat sich im vergangenen Zeitraum immens viel getan, was die anwesenden Lions Freunde kennenlernen durften! Was dies denn sei, möchten Sie gerne erfahren?

IMG_0857

Während bisherige Generationen von Robotern lediglich ständig wiederkehrende gut automatisierbare Tätigkeiten verrichtet haben (Automobilindustrie: schweißen und lackieren) , überzeugen die neuen elektromechanischen Kollegen inzwischen mit Fähigkeiten aus der menschlichen Beweglichkeit, Feinfühligkeit und äußerst sicheren Reflexen. „Das löst nicht nur Begeisterung aus…!„, so Prof. Haddadin, „…resultierende Ängste, meist aus Unwissenheit, müssen ernst genommen und im öffentlichen Bewusstsein, durch positive Belegung, stärker adressiert werden“. Gesagt…getan!

Abschaffung der Sklavenarbeit – Produktion zurück in die Alte Welt

Auf sehr anschauliche Art und Weise präsentierte unser Gastgeber seine Vision einer (etwas) besseren Welt mit konkreten Beispielen aus der Wirtschaft, dem Umweltschutz und dem Gesundheitswesen. Ein Beispiel:

Massenproduktion von Geräten wie dem iPhone gehen heute bedauerlicherweise einher mit „moderner Sklavenarbeit“ an Produktionsbändern, an denen Arbeiter(innen) einfachste Verrichtungen vornehmen. Mit dem in Zukunft denkbaren Einsatz von Robotern, die solche Tätigkeiten beherrschen, könnten nicht nur zweifelhafte Arbeitsbedingungen in Ländern der Dritten Welt und Firmen wie FOXCONN verbessert werden. Haddadin hält es sogar für denkbar, dass bisher unwirtschaftliche Industriezweige wieder in hochindustrialisierte Länder zurück geholt werden könnten.

Auch zu der Frage, wie die dann nicht mehr benötigten Arbeitskräfte verwendbar wären, hat der Visionär Haddadin eine Vorstellung. So ist für ihr inzwischen mehrfach belegt, dass neue Trends und Entwicklungen nicht nur Arbeitsplätze vernichten, sondern sogar in höheren Anzahl neu schaffen. Industrialisierung und Digitalisierung sind dafür gute Beispiele.

Was Sie bisher gelesen haben, ist leider nur ein kleiner Bruchteil dessen, was am 5.2.18 zu hören, zu verstehen und auch zu sehen war. Ein Bericht wie dieser kann natürlich nicht den Anspruch haben, ganzheitlich und vollständig einen Lions Abend wiederzugeben. Sollten Sie jetzt die Idee haben, beim nächsten Mal doch persönlich teilzunehmen…haben Sie völlig Recht! Gelegenheit zur Entdeckung weiterer ähnlich ungewöhnlicher Themen und Referenten gibt es im weiteren Teil dieses Lions Jahres genügend!

IMG_0869