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| Kategorien: Clubreport

Prof. Gesche Grabenhorst, Architektin, ahrens grabenhorst architekten BDA

Das mehrfach ausgezeichnete Architekturbüro ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner BDA im Zentrum Hannovers beschäftigt sich seit 20 Jahren mit der Stadt, den Häusern und ihrer Gestalt.

Überregionale Bekanntheit erlangte die Bürogemeinschaft u.a. durch den Umbau und die Erweiterung des Ostfriesischen Landesmuseums in Emden, den Erweiterungsbau des Kunstmuseums in Celle und den Bau der Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover, für den sie 2010 mit dem Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet wurde.

Die Bürogemeinschaft wurde 1994 von Prof. Gesche Grabenhorst und Roger Ahrens gegründet und genießt seit Langem den Ruf architektonischer Exzellenz. In ihren Projekten verbinden sich eine klare Formensprache mit hoher gestalterischer Qualität und Kostenbewusstsein. Ökologische, soziale und ökonomische Aspekte fließen gleichberechtigt in alle Phasen eines Projektes. Eine transparente Kommunikation und Dialogfähigkeit sind die Grundlage der Arbeit.

Gesche Grabenhorst gibt Einblicke in ihre Lehre an der Hochschule, das Entwerfen am Modell, das Arbeiten im Team und den Umgang mit Bauherrn. Dann beginnt Sie den Bericht über die gemeinsame Arbeit mit Roger Ahrens am ersten großen Projekt, der Transformation des Rathauses Emden zum Ostfriesischen Landesmuseum. Das imposante Rathaus aus dem 16.Jhdt. wurde im Krieg fast völlig zerstört und vereinfacht modern wiederaufgebaut. Unter dem Motto „Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen´´(Goethe) – wurden Raumkonzepte im Spannungsfeld von Historie und Gegenwart entwickelt. Farbe wurde als Wahrnehmungsverstärker für die Exponate eingesetzt.

Als nächstes folgte das Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon als Dialog zwischen Alt- und Neubau. Als 24-Stunden-Museum ist der Anbau selbst Objekt der Lichtkunst und erstrahlt, wenn abends die Besucher das im gegenüberliegenden Schloss befindliche Theater verlassen. Für die Liberale jüdische Gemeinde Hannover haben die Architekten eine evangelische Kirche von 1972 am Stöckener Friedhof zur Synagoge umgebaut. Dabei haben sie den skulpturalen Baukörper gestärkt und weitergebaut und dafür 2010 den Staatspreis Niedersachsen bekommen. Darauf folgte die Gedenkstätte Ahlem – einst als jüdische Gartenbauschule gegründet, dann Sammelstätte für Deportationen und später Gedenkstätte. Diese wurde 2011-2014 von ahrens grabenhorst architekten neugestaltet, wäre ein eigener Vortrag gewesen und wird den Interessierten zum Besuch empfohlen.

Die Christuskirche am Klagesmarkt vom `Gründer´ der Hannoverschen Schule (Backstein-Architektur) Conrad Wilhelm Hase, der am 02.Oktober 2018 seinen 200. Geburtstag hat, wurde zum Internationalen Chorzentrum umgebaut. Gesche Grabenhorst nimmt uns mit auf eine spannende Reise der Analyse und Ideenentwicklung vom angedachten Probenraum des Hannoverschen Mädchenchors bis zum fertigen Umbau.  Für neue kulinarische Genüsse und Wahrnehmungen sei „Der Koch im Wohnzimmer´´ empfohlen   –   das Restaurant HANDWERK in der Südstadt am Altenbekener Damm.   WM

Titelbild Rolang Halbe