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Sieh hin und hilf!

Vom Verkäufer zum Unternehmer und Investor

| Kategorien: Clubreport

„Eine Vortragsveranstaltung mit dem Hauptredner Carsten Maschmeyer, liebe Lions-Freunde, verläuft in der Regel so: Die Massen an Besuchern kommen in der Hauptsache wegen Ehefrau und Schauspielerin Veronica Ferres und der Redner wird neben ihr leidlich geduldet .“ Mit dieser Eröffnung kokettierte unser Gast zu Beginn des letzten „normalen“ Lions-Abend in diesem Lions-Jahr und setzte – gleich zu Beginn – eines seiner sehr persönlichen und sympathischen Stilmittel ein: Understatement!

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In den Gesichtern vieler Anwesenden Zuhörer (abermals Rekordbeteiligung mit über 40 Personen) schien sich die Erwartung direkt zu bestätigen:  Ein Vortragender – ganz anderer Couleur – bedient die über ihn so weit verbreiteten und regelmässig gepflegten Vorurteile zuverlässig .

Maschmeyers AWD – Wie war das eigentlich (wirklich)?

Und dann kam es doch so ganz anders! Mit Dr. Carsten Maschmeyer ist es in etwa so, wie es vor vielen Jahren mit den Fernsehserien Dallas und Denver war: Niemand hatte diese jemals gesehen und trotzdem wussten alle über Inhalte und Handlungen bestens Bescheid. Hat man Presse und regelmässige Berichterstattung – zum Beispiel des NDR – zur Person und zum Allgemeinen Wirtschaftsdienst  über die Jahre verfolgt, blieb nur ein denkbares Urteil in den Köpfen: unseriös und „below acceptable“.

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Der Vertriebsmann Dr. Carsten Maschmeyer erzählte an diesem Abend – übrigens in schonungsloser Offenheit – seine Geschichte und nahm Stellung zu vielen Details, informierte über seine berufliche und geschäftliche Entwicklung und nahm die Zuhörer mit auf eine wirklich beeindruckende Reise mit vielen Stationen, die den Allermeisten von uns in der Regel verborgen bleiben.

Die (Erfolgs)Geschichte unseres Referenten geht in Kurzform in etwa so: Eine kritische und schwierige Kindheit, ohne den leiblichen Vater je kennengelernt zu haben, eine sehr strenge Mutter und die sehr bescheidenen Lebensverhältnisse ließen Maschmeyer nur die Wahl zur Flucht nach Vorne. Trotzdem gelang es dem „Tausendsassa“ ein Medizinstudium an der MHH zu beginnen, während dessen er Berührung zum OVB Köln bekam und – nach eigener Aussage – die Zeit danach dann nicht mehr hatte, das Studium zu Ende zu führen (man war jung und brauchte das Geld!).

Da Carsten Maschmeyer bereits „im Sandkasten“ seine starke Anlage zum Vertrieb bemerkte, war es letztendlich eine logische Konsequenz, sich dieser Passion zu verschreiben. Was er mit Gründung des AWD (Allgemeiner Wirtschaftsdienst) auch tat. Dies war die eigentliche Geburtsstunde des Strukturvertriebes, eine Bezeichnung, die bei vielen – eigentlich zu Unrecht – eine sofortige negative Assoziation auslöst.

Auftrag Rufmord

Im Rahmen eines dann sehr ausführlichen Vortrages von nahezu 2 Stunden, räumte Maschmeyer mehrfach eindeutig ein, auch Fehler gemacht zu haben. Gleichzeitig zeigte er aber den daraus resultierenden langjährigen Rufmord seiner Person und seinem ehemaligen Unternehmen gegenüber nachvollziehbar auf. Für Interessierte: In dem Buch „Mein Auftrag  Rufmord“ deckte der Author und frühere Gegenspieler Maschmeyers, Stefan Schabirosky, Hintergründe und Zusammenhänge Jahre später auf und sorgte damit für weitestgehende Rehabilitierung Maschmeyers.

Rhetorische Exzellenz und „buy…ology“

Aus dem einstiegen Gründer des mit ersten Allfinanzvertriebes ist inzwischen ein noch erfolgreicher Unternehmer und Investor geworden. Seine Maschmeyer Group ist mit namhaften Investitionen in USA und Europa vertreten und fördert Start-Up Unternehmen, finanziert diese grundsätzlich mit Minderheitsbeteiligungen und unterstützt insbesondere mit know-how in Vertrieb und Marketing.

Die „buy…ology“ als abgewandeltes Wortspiel von Biologie seiner Gruppe basiert auf einer sehr grundsätzlichen Prämisse: „So wie der Wert einer Immobilie sich zu allen Zeiten aus den drei wichtigen Faktoren Lage, Lage, Lage bestimmt, sieht Maschmeyer „die DNA“ eines Unternehmens in seinen Mitarbeitern. So ist es ihm bei der Auswahl einer Investition sehr viel wichtiger ein gutes Team mit einem mittelmässigen Produkt zu gewinnen, als umgekehrt. Die Maschmeyer Group begutachtet jährlich in etwa 4000 business cases, qualifiziert davon ca. 1.200 und tätigt dann nur ca. 5!! Abschlüsse.

Am Beispiel der von der Maschmeyer Group zum Preis von 7,3 Mio € erworbenen Blacklane (eine Alternative zu UBER) erläuterte Dr. Carsten Maschmeyer die Wertschöpfung seiner Gruppe. Besagtes Unternehmen ist zur Zeit mit 230 Mio € bewertet und es wird ein baldiger Verkaufspreis von ca. 350 Mio € erwartet.

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 Was sagt uns das Alles?

Eigentlich ganz einfach: Es gibt nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch zu geschäftlichem Erfolg. Nicht alles, was uns Medien und vermeintlich seriöse Journalisten vermitteln, muss zwangsläufig der (ganzen) Wahrheit entsprechen und eine vertriebliche Karriere kann mindestens genau so seriös sein, wie die vielen anderen Ausbildung- und Lebensmodelle, die wir gemeinsam in anderen interessanten Vorträgen kennenlernen durften oder selbst absolvierten.