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Wenn aus Kopenhagen Hamburg wird

| Kategorien: Clubreport

Clubreise nach Hamburg 2017, Spellmeyer, Blahak, Design, Lions Club Hannover

Hubertus Lueder war auch dabei. Und der Lionsfreund erhob sich am Anleger Teufelsbrück, an einem Tisch des Restaurant Engel, um dem Sekretär und Präsidenten seinen Dank stellvertretend für die kleine Reisegruppe auszudrücken. Das macht er gut, seine Worte sind nicht herbeibemüht, der Ton ist freundlich und auch anerkennend. Da weiß einer, was es bedeutet, eine Reise zu organisieren.

Wenn einer eine Reise tut, so sagt es das Sprichwort, dann kann er was erzählen. Und auch die Lionsfreunde, die sich durch besondere Flexibilität hervortaten, als aus dem Reiseziel Kopenhagen dann Hamburg wurde, hatten einiges zu erleben.

Da Schönste an Hannover ist angeblich die Auffahrt auf die A7 gen Hamburg. Nur der Präsident glaubte nicht daran und meinte auch, dass die alternative Einreise mit der Bahn eher durch Verspätung gekennzeichnet sein wird, als durch Lebenslust und Entdeckerdrang. So enterten die 17 Lionsfreunde in Hoopte – dem südlichsten Punkt Hamburgs – ein Fahrgastschiff, um Hamburg über die Elbe zu erreichen. Vorbei an grünen Wiesen, Schafen mit unterschiedlichen langen Beinen (sic!), am Haus von Inge Meysel und einer Fahrwassertrenntonne, vorbei an der Köhlbrandbrücke und mächtigen Containerschiffen fuhren wir durch Hamburg und um seine Elbinseln herum. An den Landungsbrücken verließ die Gruppe Schiff nach gut drei Stunden. Frischen Wind gab es inklusive und das Essen war – nun ja: ein Anfang.

Essen. Die kulinarischen Eindrücke schildern wir später. Das Stichwort soll überleiten zum Reiseaspekt „Kultur“. Die gab es auch. Zunächst durch persönlich-präsidialen Blick auf die Designsammlung des MKG Hamburg, dann durch eine Führung durch die Ausstellung Food Revolution 5.0 – das Thema konnte einem den Appetit vergehen lassen und die Führung war … entsprechend. Ein interessanter Einblick, der zu kritischen Diskussion anregte.

Was aber Kultur und Hingabe in Person durch einen kundigen Guide bedeutet, erlebten wir dann in der Sammlung Falckenberg. Beginnend im Archiv glänzte die Führerin durch Detailkenntnis, vor allem aber auch persönlicher Begeisterung und Passion. Die Sammlung Falckenberg umfasst etwa 2000 Arbeiten der zeitgenössischen Kunst. Der Fokus liegt auf deutscher und amerikanischer Gegenwartskunst der letzten 30 Jahre.
Werke von Künstlern wie Werner Büttner, Martin Kippenberger, Albert Oehlen, Andreas Slominski, John Bock, Christian Jankowski, Jonathan Meese und Daniel Richter wurden besichtigt und viel diskutiert. Am Ende war es für einige das Highlight der Clubreise – woran unser Guide sicher erheblichen Anteil dran hatte.

Weitere Kultur-Hotspots fanden sich dan in der Hafencity, die wir von Westennach Osten durchwanderten. Am Anfang gab es einen Einblick in das Designbüro Pert Schmidt, Belliero & Zandée (PSBZ): Marcel Zandée stellte Arbeiten des renommierten Studios vor und es wurde viel über alte und neue Marken diskutiert. Auch über eine BA-Arbeit eines ›Präsidenten-Prüflings‹ wurde noch viel diskutiert. Die Studierende von Gunnar Spellmeyer bearbeitet ihr BA-Thema im Hamburger Studio.

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Die Besuch der unglaublich vollen Plaza der Elbphilharmonie rundete den Tag in der Hafencity ab: ein herrlicher Blick über die Stadt. Am Samstag morgen ging es nochmals in die Hafencity und die Reisegruppe beschäftigte sich mit der Messbarkeit von Design – eine Vortrag von Frank Zierenberg in der Hamburger Dependance des Internationalen Forum Design.

Oberhafenkantine

Bei soviel Kultur und soviel Diskussionsstoff durfte das Essen nicht fehlen: am ersten Abend mit Hafen-Blick von der Außenterasse des AuQuai, am folgenden Mittag auf dem Außengelände der im wahrsten Sinne des Wortes schrägen Oberhafenkantine. Abends dann in der Kaminstube des Stocks, das zwischen Sushi und Kaiserschmarrn irgendwie auch ein Verweis auf die kommende Clubreise nach München darstellte. Ein wirklich schöner kulinarischer Abschluss folgte dann in Tarek Roses Restaurant Engel am Anleger Teufelsbrück. Hier fand Lionsfreund Hubertus dankende Worte, später fasste es noch Rüdiger Garbs zusammen: »Ich habe Hamburg ganz neu kennengelernt, als sei ich noch nie hier gewesen.«

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