Am 30. Juni 2025 fand im Großen Garten zu Herrenhausen erstmals das Walk’n’Art Schulkulturfestival Hannover statt – ein schulübergreifendes Festival, das ganz im Zeichen der Kreativität, des Engagements und der Mitgestaltung durch Schülerinnen und Schüler stand. Rund 3.500 Teilnehmende – darunter etwa 700 aktive Schülerkünstlerinnen und -künstler aus 17 Schulen – verwandelten den barocken Garten in ein lebendiges Forum der kulturellen Vielfalt.

Von Musik über Theater, Tanz, Literatur, Mode, Film und bildende Kunst bis hin zu Kochkunst und Poetry – das Programm zeigte die beeindruckende Bandbreite des kulturellen Schaffens junger Menschen in Hannover. Ob Rap oder Blaskapelle, Schattenspiel oder Performance: Das Festival machte deutlich, wie lebendig, ideenreich und vielfältig Hannovers Schulkultur ist.
Die Entstehung einer Idee
Die Wurzeln des Projekts reichen bis ins Jahr 2021 zurück. Damals entstand im Lions Club Hannover die Idee, ein Schulkulturfestival auch in Hannover zu etablieren – inspiriert von erfolgreichen Formaten in Oldenburg und Braunschweig, wo Walk’n’Art bereits fest im kulturellen Kalender verankert ist. Nach Besuchen der Festivals und im engen Austausch mit den dortigen Lions Clubs konkretisierte sich der Wunsch, ein vergleichbares, aber eigenständiges Format in der Landeshauptstadt zu entwickeln.
Gemeinsam mit dem Fachbereich Kulturelle Kinder- und Jugendbildung der Stadt Hannover, dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB) sowie der Leitung der Herrenhäuser Gärten wurde die Idee Schritt für Schritt umgesetzt. Von Beginn an stand fest: Das Festival soll von Schülerinnen für Schülerinnen gestaltet werden.
Lernen durch Verantwortung
An drei beteiligten Schulen – der Peter-Ustinov-Schule, dem Gymnasium Limmer und der IGS Leonore-Goldschmidt – wurden Wahlpflichtkurse eingerichtet, in denen Jugendliche ein Jahr lang die Organisation eines großen Kulturfestivals planten. Themen wie Öffentlichkeitsarbeit, Ablaufplanung und Veranstaltungstechnik standen im Mittelpunkt. Pädagogisch begleitet durch den VNB, übernahmen die Schüler Verantwortung für Konzept, Programm und Umsetzung.

Die Herrenhäuser Gärten stellten nicht nur ihre eindrucksvolle Kulisse zur Verfügung, sondern öffneten auch das Arne-Jacobsen-Foyer, das Galeriegebäude und das Gartentheater für die jungen Künstlerinnen und Künstler.
Ein Tag voller Kreativität, Mut und Gemeinschaft

Am 30. Juni 2025 wurde die Vision Wirklichkeit: Der Große Garten wurde zu einem bunten, pulsierenden Ort des Austauschs. Zwischen Hecken und Brunnen, Bühnen und Wegen entstanden Begegnungen, neue Ideen – und die spürbare Freude daran, gemeinsam etwas zu bewegen. Das Festival war nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein starkes Zeichen für Partizipation, Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.