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Engagement und Ehrenamt in der Wasserrettung und Schwimmausbildung

| Kategorien: Clubreport

Der Clubabend war überschrieben mit dem Thema „Engagement und Ehrenamt in der Wasserrettung und Schwimmausbildung“. Es referierte Herr Ludger Schulte-Hülsmann, Generalsekretär der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Wir erfuhren, dass die DLRG die weltweit größte Wasserrettungsorganisation ist und -modern gesprochen- aufgrund eines extrem hohen Bekanntheitsgrades von 84% der Bevölkerung mit einer stark positiven Besetzung, eine „sehr gutes Markenimage besitzt.“

Nach einem kurzen historischen Abriss, der uns zeigte, wie die Organisation 1913 in Leipzig v. a. als Reaktion auf große Unglücke mit vielen Ertrinkungstoten gegründet wurde, wurde uns die Organisation mit Mitgliederebene, Ortsgruppen, Bezirken, Landesverbänden und dem Bundesverband erläutert. Hiernach kamen die Kernaufgaben Aufklärung, Ausbildung und Einsatzdienst zur Sprache, die einen breiten Raum einnahmen. Hierbei wurden Teilbereiche wie die Breitenausbildung und die interne Ausbildung beleuchtet. Zuletzt wurden einsatzorientierter olympischer und nicht-olympischer Sport und Wettkampf als integraler Bestandteil der Arbeit ebenso erklärt, wie die weitgehend selbstständig organisierte Jugendarbeit. Auch die politische Arbeit wurde angerissen, wobei der Einsatz zum Erhalt der Bäder und der Einsatz für bessere Rahmenbedingungen innerhalb des Ehrenamtes hier beispielhaft erwähnt werden sollen. Der Vortrag bot anschaulich eine Bilanz für das Jahr 2021. Von den vielen beeindruckenden Zahlen der Arbeit der DLRG sei hier konkret herausgegriffen: 1655 Menschen konnten aktiv von der DLRG gerettet werden, es fanden 76700 Hilfeleistungseinsatze statt, aber es waren auch mind. 299 Menschenleben zu beklagen.

Eingegangen wurde auch auf den Einsatz im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Juli 2021. Auch hier nur ein Schlaglicht: Alleine die Einsatzkräfte DLRG Andernach retteten 32 Menschenleben. Es waren rd. 1000 Kräfte parallel im Einsatz, es wurden min. 4881 Personeneinsatztage mit 27 Wasserrettungszügen aus 9 Landesverbänden abgeleistet.

Den Abschluss des sehr informativen Vortrags machten die Gegenüberstellung der Erträge und der Aufwendungen aus sich des Bundesverbandes für 2021. Hierbei beeindruckte erneut die Tatsache der fast vollständig spendenbezogenen Finanzierung auf der einen und die nahezu vollständig auf Freiwilligkeit/Ehrenamtlichkeit beruhende Organisation auf der anderen Seite.

Dies verleitete wohl auch zu der spontanen Aktion einer improvisierten Spendensammlung aus dem Auditorium.

Die anschließende lange Diskussion bot Gelegenheit zum weiteren Austausch.