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SINA – Soziale Integration Neue Arbeit

| Kategorien: Clubreport

Am 15.08.2022 referierten Frau Helia Geller-Fehling, Abteilungsleiterin beim Diakonischen Werk Hannover und Frau Imke Schubert, Sozialpädagogische Begleiterin, über das seit 2005 bestehende Projekt „SINA“. Ziel ist es jungen Frauen bei der beruflichen Eingliederung zu helfen, die Vermittlung erfolgt hierbei v. a. über das Jobcenter.

Ein wesentlicher Aspekt der Zielstellung ist die hierdurch ermöglichte gesellschaftliche Teilhabe junger Mütter im Alter von 18-30 Jahren. Individuelle Förderung ist hierbei ein wesentlicher Aspekt. So findet neben beruflicher Orientierung eine kontinuierliche sozialpädagogische Begleitung und bei Bedarf eine individuelle Förderung zur Prüfungsvorbereitung vor den regulären Kammern statt.

Hintergrund ist die nach wie vor häufig bestehende de facto Benachteiligung junger Frauen durch Familienverantwortlichkeit, Alleinerziehendenstatus, integrationsbezogener Probleme bei Migrationshintergrund und viele andere. Es sei, so die Refereintinnen, eine zunehmende Tendenz der Kumulation mehrerer Probleme zu erkennen.

Finanziert wird „SINA“ v. a. von der Öffentlichen Hand, wie Jobcentern, Arbeitsagentur, Stadt, Kommune, Land und Bund. -Nicht unerwähnt soll hierbei auch das Sponsoring bleiben. Sehr anschaulich war die Verdeutlichung eines typischen Ablaufs eines „Verfahrens“. Ermöglicht wird ein vermittelter Ausbildungsvertrag zwischen der Auszubildenden und dem Ausbildungsbetrieb v. a. durch die Möglichkeit der Teilzeitausbildung, die ohne Verlängerung der ges. Ausbildungsdauer einhergeht. Die Elemente TaF-Teilzeitausbildung, BaE-Berufsausbildung bei SINA, BOB-Bildung Orientierung und Beruf, der KiTa und das Beratungsangebot für geflüchtete Frauen wurden ergänzend erläutert.

Das „Erfolgskonzept SINA“ konnte eindrücklich an Zahlen zu Übernahme/Anschlussbeschäftigung belegt werden. Auch „Corona“ ist nicht spurlos an „SINA“ vorüber gegangen, aber, so Frau Geller-Schubert, man habe auch viele innovative resilliente Lösungen entwickelt, so sei die Digitalisierung sprunghaft vorangetrieben worden, hybrider Unterricht und die Teilnahme an standardisierten Lernplattformen finden nun weiterhin statt. Dem sehr informativen und lebendigen Vortrag folgte eine engagierte, längere Diskussion.