Die Digitalisierung und Globalisierung verändern unsere (Arbeits-)Welt. Industrielle und repetitive Verwaltungsarbeit werden schrittweise von Robotern ausgeführt. Kreativität rückt dann in den Mittelpunkt und wird zur entscheidenden Fähigkeit des Menschen. Alles was der Kreativität hilft, wird der „zukünftigen Arbeit“ als förderliche Rahmenbedingung hinzugefügt werden: z.B. Eigenmotivation (Sinn), Frei-Raum und Inspiration. Alle Hindernisse für das Entfalten von Kreativität wird man versuchen zu überwinden: z.B. Leistungsdruck, Angst, Vereinsamung.
Einen Ort und einen Rahmen dafür bietet heute schon der Hafven. in Hannovers Nordstadt.
Auf mehr als 2.000qm „denken, spinnen, forschen, machen und arbeiten Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen“. Der Hafven hat z.Zt. 470 Mitglieder, die monatlich zwischen 10 € und 90 € zahlen. Damit kaufen sie sich vordergründig Zugang zu Infrastrukturen: Büroarbeitsplätzen, Besprechungsräumen, Seminarräumen, Werkstätten z.B. für Holz, Metall, Textil, WLAN, ein öffentliches Café etc. (Share Economy).
Jonas Lindemann, Co-founder und Geschäftsführer der Hafven GmbH & Co KG, stellte uns das moderne Haus vor und kommunizierte die Sichtweise der Macher. „Auf dieser Plattform begegnen sich Leute, die hier etwas tun“. Der – wesentliche – „kreative Mehrwert“ entsteht durch die weichen Faktoren dieses Konzeptes: Gemeinschaft und Vielfalt, die inspirieren und in der (häufig) junge Unternehmer_innen ihren optimalen Nährboden finden.
Coworking findet i.d.R. in einer neuen Art von Großraumbüros statt und steht als neue Arbeitsform vor allem für den Wunsch nach einer anderen Kultur der Zusammenarbeit. Wissen zu teilen und daraus Neues zu kombinieren, ist das Ziel des Hafven. Den Mitgliedern und allen Interessierten steht zusätzlich ein umfangreiches Angebot an Meetups, Workshops, Talks und Labs zur Verfügung. Auch mittelständische Firmen und Konzerne engagieren sich. Kreativität wird immer mehr ihr „tägliches Brot“. Interessiert sind sie aber auch an den neuen Arbeitsformen und das Verstehen einer neuen Generation von Machern/Mitarbeitern.
Der Maker Space ist eine Werkstatt in der Menschen Zugang zu Maschinen und Know-How erhalten, welches es sonst nur in größeren Profi-Werkstätten gibt. Zudem findet man ein breiteres Spektrum von Maschinen vom Prototypenbau mit 3D-Druckern und Laser Cuttern über Holzmaschinen für Tischler und einer Metallwerkstatt ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten als in traditionellen Werkstätten. Durch den Austausch untereinander entstehen zudem laufend neue Ideen, Projekte und Start-Ups.
Die Vorsilbe „Co“ in Cowork (englisch Kollege) charakterisiert einen der wichtigen Trends in der Ökonomie. Bei zentralen kollektiven Nachfragen hat sich die Welt schon verändert: z.B. Hotel vs. Airbnb, Taxi vs. UBER, Auto vs. CARSHARING; Musikindustrie vs. SPOTIFY. Weitere wie z.B. Strom, Wasser sind in der Entwicklung und werden folgen.
„Wenn die Entwicklung gut läuft, wird der Mensch von vielen lästigen Tätigkeiten befreit und es steht uns vielleicht ein Aufblühen der Kultur bevor“.