In seinen Online-Vortrag erläuterte LF Prof. Dr. Lars Baumann, wie sich das Aufgabenfeld, die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben, für ihn konkret darstellt und welche Themenbereiche dies umfasst. Prof. Baumann ist bei der Landeshauptstadt Hannover der Dezernent für Personal, Digitalisierung und Recht, aber auch als Hochschullehrer an der Hochschule Hannover und als Berater ausgewiesen, konnte also sehr umfassend auf das Thema eingehen.
Zu den Aufgaben gehört beispielsweise die Umsetzung des „Online Zugangsgesetzes“, welches die Stadt Hannover verpflichtet, 173 verschiedene Leistungsbündel zu solch verschiedenen Themen wie Kraftfahrzeugen, dem Anwohnerparkausweis oder der Hundehaltung und vieles andere bis Ende 2022 online für die Bürger zugänglich zu machen. Die Aufgabe, die dafür erforderliche Software zu entwickeln, erledigen die Kommunen der verschiedenen Länder arbeitsteilig. Ein weiteres Feld ist die Entwicklung digitaler Lösungen für die interne Digitalisierung, mit Themen wie Dokumentenmanagement, digitalem Workflow und digitalen Unterschriften. Aus externer Sicht gehört zu dem Themenfeld der Digitalisierung auch die digitale Anbindung und Ausstattung der Schulen.
Als konkreten Fall stellte LF Baumann u.a. das Verfahren der Anmeldung eines Kraftfahrzeuges dar und erläuterte, dass aus seiner Wahrnehmung der Prozess doch noch recht „holprig“ und durch eine gewisse Binnenperspektive geprägt sei. LF Pfleiderer fragte nach, ob es auch Vereinfachungen in Richtung „leichter Sprache“ geben werde, was der Referent bejahte und berichtete, wie durch Testpersonen sichergestellt werden soll, dass die Bürger auch die Sprache der digitalisierten Abfragen und Formulare verstehen können.
Deutlich wurde in dem Vortrag auch, dass nicht alle Vorgänge bis Ende 2022 für die Bürger online zugänglich sein werden, und dass auch in Zukunft noch mit Papier gearbeitet werden wird.