Menü

Sieh hin und hilf!

Hannovers Bewerbung zur Kulturhauptstadt – was ist davon geblieben?

| Kategorien: Clubreport

Frau Inga Samii und Frau Melanie Botzki berichteten am 6. September sehr engagiert von ihrer Arbeit in der Phase der Vorbereitung der Bewerbung und der Erstellung der sogenannten „Bid Books“ für die beiden Phasen des Wettbewerbs. Zu Recht sehr stolz waren die beiden auf die inhaltliche Anerkennung dieser Arbeit, zu der viele Künstler hinzugebeten wurden, die auch sehr bereitwillig und engagiert mitgezogen haben. Das Konzept und die Ausführung der Bid Books habe immerhin fünf internationale Designpreise eingeheimst, zum Beispiel den bekannten Red Dot Award.

 

Ausgangspunkt war, dass Hannover einen sehr guten, positiven Ruf in der Kulturszene hat. Mit ein wenig Stolz haben sie daher in ihrem Konzept den üblichen Bewerbungs-Spieß umgedreht: Wir wollen nicht nur Förderung  von Europa, sondern wir wollen mit unserer kulturellen Position etwas für die Stärkung Europas tun. Nun – am Ende ist es dann doch gescheitert. Eine der wenigen Erklärungen ist der Vergleich mit früheren Wettbewerben – meist gingen die als Sieger hervor, die es Förderung am ehesten nötig hatten. So war es denn wohl auch hier. Insofern sei das Ergebnis aus dieser Warte betrachtet nicht überraschend.

Was ist nun das, was bleibt? Wie sagten die Protagonistinnen: Geld ist da! Das Kulturbudget der Stadt Hannover ist als einziges Teilbudget nicht gekürzt worden. Zur Zeit ist das Pilotprojekt „Kulturdreieck“ in Arbeit: im Dunstkreis von Oper, Künstlerhaus und Schauspiel wurden und werden einige Aktionen durchgeführt, die künstlerische Aktivitäten quasi unter die Leute bringen sollen: Der Chor der Oper sang vor dem Opernhaus, das Orchester tritt in kleinen Teil-Ensembles – als Duos, Trios oder ähnlich – spontan im Bereich des Kulturdreiecks in Form sogenannter Pop-Up-Konzerte auf.

Diese Aktionen finden statt im Rahmen der Pilotphase des Kulturentwicklungsplanes für die nächsten 10 Jahre. Diese 2-jährige Pilotphase dient als Praxistest und zum Erfahrungsgewinn für die weitere Ausgestaltung der weiteren Jahre.

Die anschließende rege Diskussion war sehr davon geprägt, dass viele Lionsfreunde anregten, de Sichtbarkeit der Aktionen zu erhöhen. Zur Zeit sind sie nur auf einer Unterseite der Stadt Hannover („Innenstadtdialog“) sichtbar. Die Anregung war, direkt auf der Hauptseite eine Verlinkung anzubringen. Gleichzeitig kam die Anregung, mit der lokalen Presse enger zusammenzuarbeiten, um auch dort mehr Sichtbarkeit zu platzieren. Alles in allem war das ein anregender Abend und das Echo durchweg positiv.