Wir trafen uns im Verwaltungshochhaus der Diakovere in Kleefeld. LF David sei an dieser Stelle für die kurzfristige Bereitstellung des Ausweichlokales gedankt.
Der Referent wurde kurz von unserem Präsidenten vorgestellt und seine ausgesprochene Expertise in den Bereichen Organisation und Koordination für die Bereiche Rettungsdienst und Katastrophenmedizin umrissen.
Als echtem „Notfallmediziner“ war es Herrn Prof. Flemming natürlich ein Anliegen seine Ausführungen mit dem dringlichen Appel zur aktiven Mithilfe als Ersthelfer zu beginnen und hierzu gleichsam zur Auffrischung praktische Anleitungen zu geben.
Der Vortrag sodann, gab Einblicke in die komplexe Thematik der korrekten Patienten-Allokation während der präklinischen Behandlungsphase unter Berücksichtigung gegebener Ressourcen der nachgeschalteten stationären Versorgungsstrukturen. Dies wurde plastisch am Beispiel der sehr zeitkritischen und aufwändigen Thrombektomie, dem kathetergestützen Entfernen von Gerinnseln aus größeren hirnversorgenden Gefäßen in geeigneten Zentren, veranschaulicht. Analogien bestehen z. B. in der Herzinfarktversorgung und weiterer Erkrankungen sowie dem großen Spektrum der Traumatologie.
Das thematisierte Tool „IVENA“, der Interdisziplinäre Versorgungsnachweis, wurde als geeignetes Instrument der Patientenzuweisung für den Rettungsdienst erläutert, die zu übermittelnden Daten und deren codiertes Zustandekommen erklärt und die unterschiedlichen Bildschirmansichten für Rettungsleitstellen, Rettungsdienst und Kliniken demonstriert.
Schließlich wurde die Möglichkeit der Verwendung von IVENA im Falle eines „MANV“ (Massenanfall von Verletzten) oder „MANI“ (Massenanfall von Infektiösen Patientinnen und Patienten) veranschaulicht, um eine effiziente Verteilung von Patientinnen und Patienten zu in solchen herausfordernden Sonderlagen zu verbessern.
Der Vortrag wurde von einer engagierten Diskussion beschlossen, wobei auch Aspekte der zukünftigen Ausrichtung des Gesundheitssystems weiten Raum einnahmen.