Dies war die Frage, die am 2. August 2021 den Vortrag von Doris Petersen, der Geschäftsführerin der hannoverimpuls GmbH, einleitete. Es heißt ja „die Führung“, „die Geduld“, „die Inspiration“ und „die Kooperation“, dann aber doch auch „der Erfolg“ oder „der Gewinn.“ All dies und vieles mehr muss jedoch als Voraussetzung und/oder als Ergebnis erfolgreicher Wirtschaftsförderung vorhanden sein, sodass offensichtlich sowohl weiblich als auch männlich konnotierte Begriffe und Phänomene bedacht werden müssen, wenn man sich über Wirtschaftsförderung Gedanken machen will. Auf die unterschiedlichen Zugänge von Frauen und Männern verwies Frau Petersen auch mit einem der früheren britischen Premierministerin Margret Thatcher zugeschriebenen Zitat: „Wenn du etwas gesagt haben willst, dann frage einen Mann. Wenn du etwas getan haben willst, frage eine Frau!“
Unsere Referentin berichtete sehr anschaulich und lebhaft über die Aufgabe, für die Region und die Stadt Wirtschaftsförderung zu betreiben, was vor allem bedeutet, Fachkräfte und Unternehmen für den Standort zu gewinnen. Dazu gehört aber auch, die Gründung von Unternehmen zu unterstützen. In einer Stadt wie Hannover, die einerseits sehr stark durch ihre Hochschulen geprägt ist, andererseits aber auch durch viele Menschen mit einem Migrationshintergrund, bieten sich dafür verschiedene Ansätze.
Ein wichtiger Ansatz, der die spezielle Situation bei uns in Hannover abbildet, ist das Thema „Digital Health“. In der Region gibt es neben den Hochschulen bedeutende Krankenhäuser, Versicherungen und Unternehmen, die beispielsweise im Bereich der Hörgeräteakustik einschlägig arbeiten und für die Region eine sehr gute Profilwährungschance bieten. Petersen erläuterte eingehend wie dieses Thema als ein Schwerpunkt der Arbeit der Wirtschaftsförderung identifiziert wurde. Gedanklich leitend waren dabei Fragen wie jene, wofür die Stadt Hannover eigentlich steht, welches Thema Wachstumspotential hat, welches Thema sich auch gut kommunizieren lässt oder voraussichtlich über eine längere Zeit tragen wird. Ein weiteres großes Thema des Abends war die Frage, wie man aussichtsreiche Unternehmen in der Gründungsphase unterstützt und dann, wenn die Unternehmen an-fangen, wirtschaftlichen Erfolg zu haben, auch dafür sorgt, dass in der Region bleiben und nicht etwa nach Berlin abwandern.
Schließlich, und damit wurde der Bogen zurückgeschlagen zu dem Thema „Ist Wirtschaftsförderung weiblich?“ erläuterte Frau Petersen, der vielfach besonders schwierig sei Risikokapital für Startups von Frauen zu erhalten. „Männer investieren eher in Männer“ war ihre Beobachtung und damit auch der Einstiegspunkt in eine interessante und lebhafte Diskussion.