Lions-Abend – LionsQuest
Lions-Präsident Heyn begrüßt die beiden Gäste, die uns am heutigen Abend durch die Activity „LionsQuest“ führen und verweist dabei auf die nachfolgenden Vorträge von
- Frau Dr. Heinrichs, Lehrerin,
Präventionsbeauftragte des Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasiums in Hannover,
sie betreut u. a. Lions-Quest am KWRG,
sie hat 2019 das Lions-Quest – Qualitätssiegel an die Schule geholt,
sie berichtet aus Sicht von Schule über den Sinn von LQ. - Herr Ulrich, Schulleiter,
LQ-Trainer der ersten Stunde und damit Urgestein,
er ist Seniortrainer (Ausbilder für neue Trainer) ,
er ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Lions-Quest
er gibt pro Jahr ca. 30 Seminare Lions-Quest,
also: „Ulle“, wie er allgemein bekannt ist, lebt Lions-Quest,
er berichtet aus Sicht eines Trainers über die Ausbildung.

Kurze Erwähnung finden zudem einige Folgettermine und aktuelle Probleme. U. a. weist er auf die derzeitige Schwierigkeit mit dem Webseiten-Login hin. Diese sollen durch ein neues Hosting korrigiert werden. Weiter geht es mit einem kurzen Hinweis zu der gemeinsamen Reise nach Nimes.

Lions-Freund Matthias Heinrich leitet die Präsentation und Tätigkeitsbeschreibung durch Herrn Ulrich und Frau Dr. Heinrichs ein.

Es folgt eine kleine Vorstellung des Projektes in Theorie.

Im Detail geht es um Prävention durch Lebenskompetenzen. Das bedeutet, in einem 2 1/2 tägigen Seminar werden Lehrer und Schüler zu sozialen Schlüsselkompetenzen, also Life Skills wie Selbstwahrnehmung, Empathie, kritisches Denken etc. und Prävention, von der 5. bis zur 9. Klasse (Sekundarstufe I), geschult.

Weiter geht es mit dem Thema LionsQuest in der Praxis. Frau Dr. Heinrichs, als Lehrerin und Leiterin Präventionsvermeidung unterwegs, und Herr Ulrich als Vertreter zum Thema LionsQuest, treten an, um uns Inhalte näher zu legen.

Herr Ulrich lädt sodann gleich zu einer kleinen Übung mit dem Namen „3, 2, 1 mit Stampfen und Schnippen“ ein.

Die Stimmung steigt bei der Übung an und die Lions-Freunde beginnen, über sich selber zu lachen und zu reflektieren.

Laut Herrn Ulrich hat LionsQuest zum ersten Mal Erfolge gezeigt, um junge Menschen fern zu halten von . Es geht um den Aufbau kooperationsbereiter Menschen, welche die Ziele der Gesellschaft gerne in die Hand nehmen wollen und mündig agieren (Sozial emotionales Lernen).
Its easier to build strong children than to repair broken men.

Die Unesco hat die Patenschaft für LionsQuest übernommen. Das Motto ist dabei „Nicht allein Ethik oder Religion sind unser kultureller Hintergrund; auch Lebensstil, Konsum, Freizeitverhalten usw.
Das Gesamtkonzept von LionsQuest sieht vor, dass personale (Resilienz) und interpersonale (Ambiguitätstoleranz) Fähigkeiten aufgebaut und vertieft werden.
Dazu gehört auch die Demokratiebefähigung und politische Bildung (Partizipation und Urteilsfähigkeit).
In der Regel nehmen in den Kursen ca. 30 Kinder aus 20 verschiedenen Grundschulen und diversen Klassen teil. Nach der Kennenlernphase mit dem Zweck eines Gruppenbildungsprozesses finden viele Praxisbeispiele statt.
Als nächstes folgt Frau Dr. Heinrichs vom Kaiser-Wilhelm und Ratsgymnasium Hannover.

Frau Dr. Heinrichs beschreibt die Problematik im Umgang mit Kindern und auch deren Eltern. Sie benennt das Beispiel, dass Kinder vielfach Dinge tun, von denen die Eltern gar nichts wissen. Teilweise können die Eltern nicht nachvollziehen, was die Kinder in der Schule anstellen. Frau Dr. Heinrich umschreibt aus diesen und anderen Gründen. Die hohe Relevanz von LionsQuest, um die teilweise unbekannten Kinder zusammenführen. Es geht dabei um gruppendynamische Prozesse vom Kennenlernen bis zum gemeinsamen Erarbeiten von Ergebnissen.
Im Detail geht es um:
- Zusammenhalt in Gruppen, aber Cliquen verhindern
- Mobbing vorbeugen
- Freude an Übungen
- Reflexion zu gestellten Aufgaben
Zusammenhalt zwischen verschiedenen Charakteren steht im Mittelpunkt.

Einzelne Kinder mit gering ausgeprägten Sozialkompetenzen sollen nicht über die Gruppe eine Machtsphäre aufbauen und über Dritte bestimmen.
Kinder haben das Recht, die Teilnahme auch zu passen, doch die Erkenntnis ist, dass durch den hohen Stellenwert von Spaß bei der Arbeit kein Kind davon Gebrauch macht.
Nach dem informativen Teil folgt ein Film zu der Klasse von Frau Dr. Heinrichs aus der 6. Klasse. Der selbst gemachte Film vermittelt einen wunderbaren Eindruck zum Sozialprojekt, gefördert durch die Lions-Clubs.

Die Aufgaben können am ehesten beschrieben werden durch Teambuilding-Maßnahmen, aber auch der Ausbau von Gesprächsfähigkeit. Die im Film befragten Kinder sind entsprechend begeistert und schildern den ausgiebigen Nutzen, die sozialen Fähigkeiten gemeinsam zu steigern. Konflikte und Barrieren werden reduziert und die Kinder haben viele eigene findige Ideen, sich einzubringen.
Die Kinder besuchen auch Seniorenheime usw. Im Anschluss nehmen die Kinder die Themen sogar mit in die Pausen oder gar mit nach Hause, weil sie so gerne mit Freude zeigen, was sie wirklich können.
Über die Jahre trägt LionsQuest tatsächlich zur Professionalität und Stringenz durch die gute Struktur des zugrundeliegenden Konzeptes der beteiligten Lehrkräfte bei.
Seit 1994 wurden über 120.000 Lehrer qualifiziert mit einer potenziellen Reichweite von ca. 25 Mio. Kindern seit Bestehen.

Herr Ulrich berichtet aber auch vom Präventionsdilemma. Es soll vermiden werden, dass insbesondere nur diejenigen vom Programm profitieren, die keine Probleme mit dem Mangel an Sozialkompetenzen haben.
Für digitale Themen werden separate Programme angeboten wie z. B. Smiley e. V.
Der Abend schließt nach spannender Diskussion mit dem Dank durch Herrn Ulrich und Frau Dr. Heinrichs an den Lions-Club und führt zu sichtbar viel Interesse durch die Lions-Freunde. Die finanzielle Förderung gewährleistet dieses tolle Programm.