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Viscom AG : Vom Start-Up zum Hidden Champion

| Kategorien: Clubreport

Es liegt ein Wenig in der Natur der Sache, dass man Inhalte der Lions Abende, die Aussagen der Vortragenden und die Vielzahl von Informationen immer nur sehr subjektiv und niemals ganzheitlich wiedergeben kann. Jeder, der irgendwann oder irgendwie einmal journalistisch tätig war – das bringt das Ehrenamt des Sekretärs ja so mit sich – wird dies nachvollziehen können und sicherlich auch verzeihen.

Trotzdem ist es guter Stil und eine Selbstverständlichkeit, dem Referenten und/oder Gastgeber auf Wunsch die Gelegenheit einzuräumen, aus seiner Sicht (nicht ganz) zutreffende Zusammenhänge zu kommentieren. 

Unser Gastgeber vom 15. Januar 2018 und Lions Freund Volker Pape hat nach dem Erscheinen des Rundbriefes zur Feder gegriffen und seine ganz persönlichen Anmerkungen skizziert, die Sie hier nachlesen können:

  • Naja, vielleicht nicht so wichtig, aber: Technisch werden wir immer wieder in den Topf „Lasertechnik“ geworfen – nein, wir schauen einfach „nur“ mit normalem Licht oder durchstrahlen mit Hilfe der Röntgentechnik Dinge, um sie zu prüfen.
  • Ich möchte betonen, dass – was in meinen gesprochenen Worten hoffentlich deutlich genug zu entnehmen war – das Unternehmen eben doch kein Alleingang ist, sondern mein Partner Dr. Martin Heuser und ich Viscom gemeinsam gegründet und zur heutigen Größe geführt haben.
  • Heute besteht der Vorstand aus drei Köpfen. Wir beiden Gründer haben uns noch einen Finanzvorstand an Bord geholt, da wir beide von Haus aus Ingenieure sind. Dennoch: zwei Gründer – wer soll da Vorstandsvorsitzender sein? Sie finden bei uns die selten, aber hier doch funktionierende Struktur des Vorstands ohne Vorsitzenden, in dem wir beiden Gründer vielleicht ein wenig gleicher sind. Deswegen bin ich auch immer nur „Vorstand“, nicht „Der Vorstand“ oder gar dessen Vorsitzender.

Volker Pape, in einem Mail an den Club-Sekretär am 19.2.2018

Hier beginnt der ursprüngliche Club-Report zum Abend am 15. Januar 2018:

Wenn Sie es schaffen, durch Ihre berufliche Tätigkeit 2 Mio !! Prämienmeilen der Lufthansa „zusammen zu fliegen“, ein Unternehmen mit beträchtlichem Umsatz und an die 500 Mitarbeiter fast allein zu führen, „nebenbei“ ein professionelles Tonstudio betreiben und dann noch Zeit haben, in einer Blues Rock Band die Gitarrenseiten zu schlagen, hat Ihr Tag entweder 33 Stunden…

oder Sie heißen Volker Pape.

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Dieser Elektrotechniker aus der Schule der Universität Hannover (von dieser Sorte haben wir übrigens drei) und kreativ künstlerische Tausendsassa und „Mousse T. aus Badenstedt“ ist seit 2005 Mitglied im Lions Club Hannover. Nach einigen Jahren hatte er wieder einmal in seine, inzwischen stark gewachsene, erfolgreiche Unternehmung, die Fa. Viscom AG, eingeladen. Er ließ es sich selbstverständlich nicht nehmen, als Vorstandsvorsitzender und sehr persönlich in die Geheimnisse und Feinheiten einzuführen.

Das eine derartig technisch zu erwartende, überraschenderweise aber sehr viel vielfältigere Veranstaltung, bei den Mitgliedern auf hohes Interesse stieß, sah man eindrucksvoll an der hohen Beteiligung, den angeregten Gesprächen zwischen Viscom-Mitarbeitern und Lions und der abschließenden Fragerunde.

Was macht denn diese Firma Viscom AG eigentlich, Herr Pape?

Bitte erwarten Sie jetzt nicht ernsthaft, in unserem generalistisch ausgeprägtem Clubreport ein Studium der Nachrichtentechnik „im Schweinsgalopp“. Wichtig war es zu verstehen, was die Grundidee von Viscom war und ist und woraus sich die namhaften wirtschaftlichen Erfolge ableiten.

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Die Beantwortung dieser grundsätzlichen Fragen gelang unserem LF Volker Pape mit der ihm gegebenen Souveränität eines stark vertrieblich orientierten Geschäftsmannes. Nie vergessend, aus welcher tiefen technischen Ecke er selbst stammt (in der er sich erkennbar auch immer noch sehr wohl fühlt), wurde das Geschäftsmodell mit der Grundidee verständlich erklärt, Inspektionssysteme für die Elektronikindustrie zu entwickeln und zu vermarkten.

Dazu bedient sich Viscom modernster Lasertechnologie und ausgefeilter IT-Technik. Die daraus resultierenden, kundenindividuellen Test- und Prüfeinrichtungen, werden mit Software betrieben, die ausschließlich von eigenen Fachleuten entwickelt wird. So ist man sehr nahe am Kunden und kann auch bereits länger im Einsatz befindliche Systeme für Bestandskunden aufrüsten, was stark zur Kundenbindung beitrage, so Volker Pape, inzwischen „in seinem Element“.

Verkauft die Viscom AG auch genug, Herr Pape?

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Der weltweite Markt für Prüf- und Inspektionssysteme umfasst derzeit ein jährliches Umsatzvolumen von 700 Mio $ – 1 Mrd. $. Ungefähr 45% – 50% dieses Marktes teilen sich lediglich 3 Unternehmen – eines davon die Aktiengesellschaft Viscom mit Sitz in Hannover Badenstedt. Vor diesem Hintergrund war der Titel der Veranstaltung „Vom Start-Up zum Hidden Champion“ natürlich eine Untertreibung und zeigt einmal mehr, welch interessante und erfolgreiche Unternehmen der Wirtschaftsraum Hannover beheimatet.

Da bei allem Spaß an der „Pape-Sache“ die Tage unseres Lionsfreundes gut ausgefüllt sind und Volker Pape aus nachvollziehbaren Gründen ein eher seltener Gast (starke Untertreibung!) bei den Lionsabenden ist, gab unser Präsident Erich Barke zum Abschluss noch einen seiner berüchtigten Zweideuter zum Besten: So wollte er eigentlich das Dankeschön-Präsent des Clubs am nächsten Clubabend überreichen, hätte sich aber aus Unwägbarkeitsgründen dann doch dagegen entschieden. Ein Schelm, wer hier eine Anspielung vermutet!

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