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Wie entsteht Popmusik?

| Kategorien: Clubreport

Fabian Schulz von Magic Mile Music in Hannover berichtete in einem sehr lebhaften und anschaulichen Vortrag darüber, wie heutzutage Popmusik entsteht. Das Tonstudio, der Verlag und das Plattenlabel gehören unserem Präsidenten Volker Pape, der auf diesem Weg Künstlern dabei hilft, ihre Musik zu produzieren und zu vermarkten, laut unserem Referenten Fabian Schulz eine ökonomische Tätigkeit, die eher von Leidenschaft für die Musik denn von konventionellen kaufmännischen Zielen geprägt ist.

Konkretes Beispiel war der Fall eines jungen Mannes, der ein Lied komponiert und dazu einen Text verfasst hat, dieses Lied selbst singt und sich dazu auf der Ukulele begleitet. Herr Schulz zeigte uns, wie dieser Gesang und die Instrumentalbegleitung am Computer in digitaler Form bearbeitet und durch weitere Instrumente sowie Chorgesang auf separaten Tonspuren ergänzt werden kann.

Die Vorgehensweise zur Konstruktion eines komplexen und ansprechenden Klangbildes, welches den Erwartungen der Hörer für ein bestimmtes Genre entspricht, wurde gewissermaßen live und in Farbe demonstriert. Das war außerordentlich anschaulich, interessant, spannend und an vielen Stellen auch überraschend. Wir haben gelernt, dass es möglich ist, durch digitale Manipulation eingespielter Samples verschiedener Instrumente ein Musikstück zu guten Teilen digital zu konstruieren.

Natürlich funktioniert dies nur dann, wenn man neben einer guten technischen Ausstattung und guter technischer Kenntnisse auch sehr viel von der Musik und ihrer Rezeption im jeweiligen Kundensegment versteht. Nun könnte man es als profan empfinden, wenn im Zuge des Schaffens von Musik von „digitaler Konstruktion“ oder von „Kundensegmenten“ gesprochen wird. Die Produktion von Musik und damit auch die Produktion von Popmusik ist ein Wirtschaftszweig von großer Bedeutung und bildet in ihrer Gestaltung wirtschaftliche Notwendigkeiten und Rahmenbedingungen ab. Noch immer spricht man von „Plattenlabels“, wenn man über jene Unternehmen redet, die die heute digitalen Musikprodukte der Künstler vermarkten. Dies geschieht vornehmlich über Streamingportale wie Spotify etc. und funktioniert nur, wenn die Künstler Bekanntheit erreichen und im Gespräch bleiben.

Sehr lebhaft und anschaulich stellte Fabian Schulze am Beispiel von YouTube-Videos, an deren Produktion er beteiligt war, vor, wie systematisch digitale Inhalte für Social-Media-Kanäle erzeugt werden, um die Künstler bekannt zu machen und die Nachfrage nach ihren Leistungen zu steigern.

Die Ergebnisse der Arbeit kann man z.B. hier auf YouTube sehen: